Erfahrungsbericht: Alischa
„Ich würde mich jederzeit wieder für einen Auslandsaufenthalt in Singapur entscheiden!“
-
James Cook University Singapore Campus
Universität
-
Singapur
Land
-
Auslandssemester im Bachelor
Programm
Bewerbung
Die Bewerbung mit Hilfe von IEC war sehr einfach und gut organisiert. Wichtig ist möglichst frühzeitig mit der Planung zu beginnen, besonders wenn die Finanzierung noch nicht steht und eine Bewerbung für ein Stipendium oder die Beantragung eines Kredites geplant ist. Ich habe ca. 10 Monate zuvor den Entschluss gefasst in Singapur studieren zu wollen und kurz darauf mit der Planung begonnen. Diese Zeitspanne war völlig ausreichend und alle To do’s konnten ohne Stress abgehakt werden. Nach erfolgreicher Bewerbung erhältst du das „Offer“ der Uni und musst den Studienplatz nur noch annehmen. Ab diesem Zeitpunkt läuft die Kommunikation über deinen direkten Ansprechpartner der Uni. Eine Bewerbungsgebühr von ca. 200€ ist schon im Voraus zu zahlen. Die Studiengebühren werden erst nach Zusage der Universität fällig und müssen spätestens zum Start des Semesters überwiesen werden.
Uni & Kurswahl
Uni
An der James Cook University in Singapur studieren nur etwa 3700 Studenten, der Campus ist dementsprechend überschaubar. Die Einrichtungen der Uni: 1. Das Student Hub: Direkt am Eingang gibt es eine kleine Rezeption. Hier wird euch bei generellen Problemen und Fragen zur Studienorganisation weitergeholfen. Generell ist das Student Hub ein Ort zum Lernen oder Relaxen. Um die Mittagszeit herum kann es aber sehr voll und auch mal lauter werden. Wer in Ruhe lernen möchte ist in der meist Bibliothek besser aufgehoben. Es besteht allerding die Möglichkeit einen der Gruppenräume im Student Hub zu mieten um in Ruhe an einer Präsentation oder anderen Prüfung zu arbeiten. 2. Die Bibliothek: Täglich geöffnet von 9-21 Uhr (samstags von 9-18 Uhr und sonntags geschlossen). Hier findet ihr alle Pflichtlektüren für das jeweilige Semester und zusätzliche Literatur für Essays oder andere Arbeiten. Die Plätze zum Lernen sind allerdings auch hier sehr begrenzt. (https://www.jcu.edu.sg/student-life/student-support-services/library-services) 3. Der Bookshop: Hier könnt ihr, wie der Name schon verrät, die Pflichtlektüren für das jeweilige Semester bestellen und kaufen. An der Rezeption könnt ihr außerdem eure printing card aufladen, die Drucker befinden sich in und vor dem Bookshop. Zusätzlich zu den Büchern gibt es Büromaterialien wie Stifte und Blöcke. 4. Die Mensa: An verschiedenen Ständen findet sich eine Auswahl an Chinesischen, Japanischen, Indischen, Malaysischen, Westlichen und Muslimischen Gerichten. Zusätzlich gibt es einen Stand für frische Säfte und einen Stand für weitere Getränke. Die Preise sind etwas höher als in den Hawker Centern, vergleichbar mit den Preisen an deutschen Universitäten. 5. Sportanalgen und Fitnessstudio: Es gibt ein kleines Fitnessstudio auf dem Campus, das für 15 SGD pro Semester genutzt werden kann. Zusätzlich stehen ein Basketball- und ein Tennisfeld zur Verfügung. Auch in der Multipurpose Hall finden ab und zu Sportveranstaltungen statt. Beispielsweise der Volleyball Club trainiert hier wöchentlich. Eine Übersicht über alle Einrichtungen findet sich hier: https://www.jcu.edu.sg/student-life/facilities
Und weil das Beste zum Schluss kommt, hier die Möglichkeit für eine virtuelle Campustour über Google Maps: https://www.jcu.edu.sg/student-life/campus-maps-And-information
Kurswahl
Pro Term werden 4 Kurse gewählt, die aus einer Vorlesung und einem Tutorium bestehen. Die Zusammenstellung der Kurse und Wahl der Tutorien ist schon von Deutschland aus möglich. Besprecht frühzeitig welche Kurse ihr euch in Deutschland anrechnen lassen könnt und haltet die Absprachen am besten schriftlich mit euren Professoren oder dem Prüfungsamt fest. Die Zusammenstellung der Kurse ist frei, ihr könnt sowohl Kurse aus den höheren Semestern eures eigenen Studiengangs, als auch Anfängerkurse fremder Studiengänge wählen.
Unialltag
Ich erinnere mich noch sehr gut an das Raunen, das durch die Reihen ging als uns die Anwesenheitsregelungen während der Orientierungswoche erklärt wurden.
Als Ausländer sind wir verpflichtet uns jeden Tag mindestens 3 Stunden (Im Zeitfenster von 9-18 Uhr) auf dem Campus aufzuhalten - unabhängig davon ob wir Kurse haben oder nicht. Zur Kontrolle dieser Anwesenheit werden unsere Fingerabdrücke zu Beginn des Semesters erfasst. Jeden Tag wählen wir uns dann per Fingerscan an speziellen Maschinen in der Uni ein. Neben dieser "Campus Attendency" gibt es natürlich auch Anwesenheitspflich für alle Vorlesungen und Tutorials - auch hier werdet ihr in jedem Raum Lesegeräte für euren Fingerabdruck finden.
Im Studentenportal seht ihr eure aktuelle Anwesenheit in Prozent, aufgeschlüsselt in Campus Attendency und Class Attandency. Nicht-Staatsbürger sind verpflichtete eine Anwesenheit von mindestens 90% zu haten. Solltet ihr unter diesen Wert fallen werdet ihr der Immigrationsbehörde gemeldet und werdet euch wohl dort und vor der Uni erklären müssen.
Diese Nachricht war dann doch ein kleiner Schock für alle Reiselustigen, die sich mit Mühe und Not den Montag und/oder Freitag freigeschaufelt haben. Bedenkt diese Anwesenheitspflicht also bei eurer Kurswahl.
Aber keine Sorge, euch wird nicht langweilig werden denn ihr habt genug Arbeit vor euch. Die Uni lebt das continued assessment Prinzip. Ihr müsst mit ca. 3 Prüfungen pro Modul rechnen, darunter viele Gruppenarbeiten, die echt Zeitfresser sein können. Je nach Studiengang können die Vorlesungen auch deutlich umfassender sein als in Deutschland. Die Vorlesungen in Psychologie sind beispielsweise 3 Stunden lang, die BWL Vorlesungen nur 2 Stunden.
Wenn ihr das Gefühl haben solltet Unterstützung zu benötigen ist der Learning Support Service immer eine gute Adresse: https://www.jcu.edu.sg/student-life/student-support-services/learning-support
Es gibt verschiedene Workshops zu SPSS, richtigem Zitieren oder Essays im Allgemeinen. Zusätzlich gibt es immer auch die Möglichkeit persönliche Sprechstunden zu vereinbaren.
Wohnen & Verpflegung
Wohnungssuche
Den Titel „teuerste Stadt der Welt“ verdankt Singapur wohl hauptsächlich den Wohnkosten. Die Uni selbst stellt keine Unterkünfte zur Verfügung, kooperiert aber mit verschiedenen Hostels und Agenturen, die Zimmer an Expats und Studenten vermieten. Ich persönlich würde empfehlen die ersten Tage in einem Hotel / Hostel zu wohnen und sich die Zimmer vor Ort anzuschauen. Alternativ kann natürlich auch von Deutschland aus ein Zimmer für den kompletten Zeitraum gebucht werden, Bilder und Realität stimmen aber nicht immer überein. In asiatischen Ländern ist nicht nur „flat sharing“, sondern auch „room sharing“ weit verbreitet, wer hier schmerzfrei ist kann deutlich günstigere Unterkünfte finden. Außerdem zu beachten sind die Unterschiede zwischen HDB (staatlichen Wohnungen) und Condo (Private Wohnkomplexe mit Extras wie Pool, Fitnessraum, BBQ pit) sowie „Common Rooms“ und „Master Rooms“ (eigenes Bad, größer). Die Preise für verschiedenste Zimmervarianten inkl. Preise finden sich hier: https://www.jcu.edu.sg/student-life/accommodation/off-campus-hostels
Den Titel teuerste Stadt der Welt verdankt Singapur wohl vor allem den Mietpreisen. Das Wohnen hier ist teuer und der Standard liegt im Durchschnitt unter dem Deutschen. Hier ein paar generelle Informationen und Tipps für euch: 1. Condo vs. HDB: Condos sind private Wohnblöcke, meist mit Sicherheitsdienst, Pool und Fitnessraum. Die Mieten sind dem entsprechend etwas höher.
HDBs sind die staatlichen Wohneinheiten ohne Fitnessraum und Pool, die Räume sind tendenziell kleiner. 2. Privatsphäre? Privatsphäre hat leider ihren Preis. Die günstige Wohnvariante sind Schlafsäle mit ca. 3 bis 6 Betten und dementsprechend geteiltem Bad. Die nächst günstigere Variante ist ein zu zweit geteilter Raum, meist mit unter mehreren Zimmern geteiltem Bad. Die Einzelzimmer variieren in Größe und Komfort. Ein „Common bedroom“ kann von klein bis winzig alles bedeuten. Ein „Master bedroom“ ist klein bis mittelgroß mit privatem Bad, teilweise mit Balkon. Falls ihr auf ein Zimmer stoßen solltet, das zu günstig um wahr zu sein erscheint, dann ist es das wahrscheinlich auch (fragt besser nach ob das Zimmer ein Fenster und eine Klimaanlage hat). Eine eigene Wohnung zu mieten ist eher unüblich und erst ab 6 Monaten Mindestmietzeit möglich. 3. Lage: Die Uni grenzt an den Rotlichtbezirk Singapurs an. Geylang ist zwar für die Verhältnisse hier „zwiespältig“, im Vergleich zu Deutschen Großstädten aber sehr sicher. Zu beachten ist allerdings, dass es abends lauter zugehen kann und die Fenster hier meist sehr dürftig isoliert sind. 4. Wie finde ich eine passende Unterkunft? Ich habe mein Zimmer über den Accommodation Service der Uni gefunden und kann diesen Weg weiterempfehlen. Ihr könnt eure Präferenzen (Preis, Entfernung zur Uni) direkt bei der Anfrage angeben. Die Uni kooperiert mit einer Reihe von Hostels und Condos die zuvor überprüft wurden und ein Mindestmaß an Qualität aufweisen – schaut euch die Zimmer trotzdem besser zuvor an. Vor allem für kurze Aufenthalte ist es so wahrscheinlich einfacher ein Zimmer zu bekommen. Bei längeren Aufenthalten (2 oder 3 Trimester) ist auch der private „Zimmermarkt“ eine Option. Ich kann die Facebook Gruppe „Find Your Room in Singapore“ empfehlen, hier werden ständig neue Anzeigen gepostet. Alternativ ist auch AirBnB eine Option, die Preise liegen hier allerdings höher.
Die Facebook Gruppe:
https://www.facebook.com/groups/findyourroominsg/
Der Accommodation Service der Uni inkl. Bilder und Preise der verfügbaren Zimmer:
https://www.jcu.edu.sg/student-life/accommodation/off-campus-hostels
Freizeit
Singapur gilt nicht umsonst als der ideale Ausgangspunkt für Asienreisen. Malaysia und Indonesien sind nur einen Katzensprung entfernt, aber auch Cambodia, Vietnam, Thailand, Myanmar und Laos sind recht gut zu erreichen. Die meisten eurer Reisevorhaben werdet ihr vor den Semesteranfang oder nach eure Prüfungen legen müssen - damit sich der Flug z.B. nach Bali lohnt sollte man doch ein paar Tage dort bleiben können.
Kurztrip nach Malaysia
Von Singapur aus gibt es mehrere Anbieter von Reisebusfahrten nach Kuala Lumpur oder Malacca. Auf www.redbus.in/bus-tickets/ findet ihr eine Übersicht aller Anbieter und Reiseziele. Die Fahrten werden auch über Nacht angeboten. Ich selbst bin Freitag Abend los- und Sonntag Nacht zurückgefahren - die 2 Tage waren meiner Meinung nach ausreichend. Die Busse sind bequem aber kalt! Nehmt euch lieber einen Pullover oder eine Jacke zum drüberziehen mit. Die Fahrt dauert zwischen 5 und 6 Stunden, die Preise sind human.
What to do in Kuala Lumpur? 1. Batu Caves: Ganz klar, die berühmte Tempelstätte im Inneren einer riesigen, natürlichen Höhle. Genauso berühmt wie der Tempel selbst sind die goldene Statur am Fuße des Bergs und die unzähligen Treppen bis zum Eingang. Die Besichtigung der Haupthöhle ist kostenlos. 2. Schmetterlingspark, Botanischer Garten, Zoo und Vogelpark: Wie Singapur hat auch Kuala Lumpur einige Tier- und Naturparks zu bieten. Was sich meiner Meinung nach lohnt ist der kleine Butterfly Park. In dem wunderschön angelegten Park kann man ca. eine Stunde verbringen. 3. Shopping und Sehenswürdigkeiten: Von Luxus bis Schnäppchen ist alles in den unzähligen Malls zu finden. Außerdem gibt es 2 Nachtmärkte und kulturtypische Shops in Little India und China Town. 4. Tipp für Schokoladen-Fans: Das Molten Chocolate Cafe ist ein absoluter Traum und auf jeden Fall besuchenswert (www.zomato.com/kuala-lumpur/molten-chocolate-cafe-bukit-bintang).
Tipps für Naturliebhaber*innen
Singapur hat im Verhältnis zu seiner Größe einen hohen Anteil an Grünflächen und Erholungsgebieten. Hier zwei Tipps die nicht unbedingt in jedem "top things to do in Singapore" aufgeführt sind: 1. MacRitchie Reservoir: Das Naturreservoir McRitchie lässt Wandererherzen höher schlagen. Verschiedene Trails unterscheiden sich in Länge und Steigung. Der Einsteiger-Wanderweg führt um das künstlich angelegte Wasserreservoir herum, hier ist es auch möglich Kanus zu leihen und den tropischen Wald vom Wasser aus zu erkunden.
Erst einmal angekommen werdet ihr euch schnell wie im Urwald fühlen. Tropische Wälder haben dank Lianen, Palmen und wilder Affen ihren ganz eigenen Scharm. Versucht einen halbwegs kühlen und bewölkten Tag zu erwischen, in der prallen Sonne bei über 30 Grad möchten wahrscheinlich die wenigsten wandern gehen. 2. Pulau Ubin: Eine kleine Insel, die zu Singapur gehört und einen guten Kontrast zum Trubel auf der Hauptinsel bietet. Allein schon die Anreise ist abenteuerlich. Am Changi Ferry Point angekommen wählt ihr die Fähre nach Pulau Ubin. Abfahrtzeiten gibt es nicht, es wird gewartet bis die 12 Plätze der kleinen Fähre belegt sind - dann geht es los.
Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten und gleich nach der Ankunft werdet ihr von einem "Welcome" Schild in Empfang genommen. Der wahrscheinlich beste Weg die Insel zu erkunden ist sich ein Fahrrad bei einem der vielen Stände auszuleihen (ca. 15$ für ein Tandemrad). Auf Pulau Ubin leben neben den generell weit verbreiteten Affen auch Lungenfische, Leguane und wilde Schweine, die auch der Grund dafür sind warum ihr besser keine Nahrungsmittel im Fahrradkorb zurücklassen solltet.
Meine Highlights waren die Mangrovenwälder direkt am Meer, wo es nur so von Lungenfischen wimmelte, und der Aussichtsturm - über den Dächern eines tropischen Waldes stehen und sehen, wie sich die Äffchen von Baum zu Baum schwingen.
Nach eurer Erkundungstour könnt ihr den Tag bei frischen Kokosnüssen, Eis und sonstigen Köstlichkeiten in einem der kleinen Restaurants ausklingen lassen.
Achtung: es gibt keine Badestrände, da seid ihr auf Sentosa besser aufgehoben.
Marina Bay Sands Hotel
MBS – das mit Abstand beeindruckendste und berühmteste Hotel in Singapur.
Auf den drei Towern thront eine riesige Plattform, die der Form eines Schiffes nachempfunden ist. Neben dem klassischen Aussichtspunkt befinden sich dort Restaurant, Bars und der berühmten Infinity Pool. Der Pool ist das Aushängeschild des Hotels. Im höchsten Infinity Pool der Welt ist ein fantastischer Blick über die Stadt garantiert, ob am Tag oder in der Nacht, es ist ein unvergessliches Erlebnis. Das Essen ist fantastisch. Das Frühstücksbuffet lässt eine Wünsche offen, egal ob asiatisches oder westliches Frühstück gewünscht ist. Das Personal ist sehr höflich und zuvorkommend. Die Aussichtsplattform ist gegen eine Gebühr von 23 SGD auch für nicht Hotelgäste zugänglich. Auch wenn der Blick das Geld meiner Meinung nach wert ist würde ich vor allem weiblichen Lesern zur Rooftop Bar „1-Altitude“ raten. Die Bar ist höher als die Aussichtsplattform des MBS und der Eintritt ist mittwochs (Lady‘s night) umsonst.
Natürlich ist ein Aufenthalt im MBS in die Kategorie der teuren „Ausflüge“ einzuordnen. Ich würde mir auf jeden Fall wieder ein Zimmer buchen, es war eine tolle Zeit, fast wie ein Kurzurlaub.
Traumstrand in Singapur?
Wenn von Strand die Rede ist dann ist üblicherweise einer der Strände von Sentosa, die künstlich angelegte Freizeit-Insel Singapurs, gemeint.
Ich habe erst ziemlich spät und durch einen Zufall erfahren, dass es noch eine weitere Inselgruppe gibt, die zu Singapur gehört. Ich hatte in keinem Reiseführer davon gelesen und auch die Locals hatten die Inseln: St. John's, Sisters’ Island, Lazarus Island, Pulau Hantu oder Kusu Island nie erwähnt. Teilweise wussten meine singapurianischen Freunde selbst nichts von den kleinen Inseln im Süden Singapurs. Warum die Inseln so wenig beachtet werden bleibt mir bis heute ein Rätsel, denn sie sind definitiv einen Besuch wert!
Es gibt nur eine Firma, über die die Überfahrt zu den Inseln gebucht werden kann. Ein Ticket (Hin- und Rückfahrt) kostet 18 SGD. Die Tickets können direkt am Schalter am Marina South Pier gekauft werden. Der Schalter ist orange und schwer zu übersehen. Auf der Homepage finden sich weitere Informationen und die Abfahrtszeiten der Fähren. (www.islandcruise.com.sg)
Die Inseln St. John's und Lazarus sind durch eien Landzunge verbunden. In ein paar Minuten kann man von einer auf die andere Insel gelangen. Der Strand der Lazarus Insel war wirklich eine Überraschung! Klares Wasser, weißer feiner Sandstrand und wir waren so gut wie alleine. Anders als bei den Stränden auf Sentosa kommt hier wirkliches Urlaubsfeeling auf.
Sport
Private Fitnessstudios gibt es zwar, sie sind aber sehr teuer - vor allem bei kurzen Laufzeiten wie während eines Trimesters lohnt sich das meiner Meinung nach nicht wirklich. Das Sportangebot der Uni unterteilt sich in die Sport-Clubs und die zur Verfügung gestellten Einrichtungen. Direkt auf dem Campus sind ein kleiner (!) Fitnessraum, ein Basketballfeld sowie ein Tennisfeld zu finden. Die zu meiner Zeit aktiven Sport-Clubs waren der Danceclub, der Volleyball-Club, der Football-Club und der Basketball-Club. Eine aktuelle Liste der Clubs und Societies findet sich hier: www.jcu.edu.sg/student-life/clubs-and-societies. Outdoor Gyms sind kostenfreie Fitnessstätten unter freiem Himmel, die über die ganze Stadt verteilt liegen. Eine ist direkt neben der Uni zu finden, ansonsten in jedem Park. Tagsüber, vor allem bei sonnigem Wetter, ist das Trainieren hier natürlich weniger zu empfehlen, gegen Abend treffen sich dann aber oft Gruppen zum gemeinsamen Workout. Der East Coast Park ist der ideale Ort zum Laufen, Skaten oder Radeln. Der Park liegt direkt am Meer und bietet tolle Rahmenbedingungen für sportliche Aktivitäten. Einmal die Woche trifft sich eine Gruppe (überwiegend Deutsche) im Park zum Beachvolleyball spielen. Kann ich sehr empfehlen! Falls ihr in einem Condo untergekommen seid, habt ihr Pool und Fitnessraum schon zuhause. Es gibt aber natürlich auch öffentliche Schwimmbäder.
Sentosa Island
Sentosa ist eine kleine Insel, die durch Landgewinnung auf eine Fläche von 5 km² angewachsen ist. In der Vergangenheit wurde die Insel als Militärstützpunkt genutzt, heute ist sie Hauptanziehungspunkt für Touristen und zählt jährlich um die 20 Millionen Besucher. Ihr erreicht die Insel am einfachsten von der Vivo City Mall aus, im 2. Stock befindet sich die „Sentosa Express Monorail Station“. Von dort aus fährt eine spezielle MRT die 3 Stationen auf Sentosa an, ihr könnt hierfür eure normale EZ-Link Karte nutzen, mit der ihr sonst auch in der MRT oder Bussen bezahlt. Alternativ ist es auch möglich mit der Gondel zur Insel zu fahren (~30 SGD), zu Laufen oder ein Taxi zu nehmen. Der Sentosa Express/MRT bietet meiner Meinung nach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Liste an Attraktionen auf „Asia‘s Favourite Playground“ ist sehr lang, die Insel besteht quasi nur aus Freizeitangeboten und Essen: https://www.tripadvisor.de/Attractions-g294264-Activities-Sentosa_Island.html
Einige Beispiele, die zu empfehlen sind: Palawan Beach, Siloso Beach, Tanjong Beach, Wasserpark und Dolphin Island, Singapore iFly, Trick Eye Museum, Aquarium, Schmetterlings- und Insekten Park, Laser-Shows, Universal Studios
Fazit
Ich hatte eine sehr schöne Zeit in Singapur und kann die Stadt/das Land für einen Auslandsaufenthalt empfehlen. Zu der James Cook University selbst würde ich weder zu- noch abraten, die Qualität der Lehre war meiner Meinung nach unter dem Deutschen Standard, die familiäre Atmosphäre und den engen Kontakt zu den locals habe ich aber als sehr bereichernd empfunden.
Ich würde mich jederzeit wieder für einen Auslandsaufenthalt in Singapur entscheiden, die Stadt bietet Tradition und Moderne und einen interessanten Kontrast zu europäischen Großstädten. Die Atmosphäre und der Lebensstil sind vergleichbar mit anderen asiatischen Mega-Cities wie Bangkok oder Shanghai, immer wieder sind aber auch die westlichen Einflüsse erkennbar.
Allerdings schätze ich den Gewinn an persönlichen Kompetenzen/Soft Skills deutlich höher ein als den fachlichen Gewinn. Das Zusammenleben und gemeinsame Arbeiten mit Studenten aus der asiatischen Welt (vor allem Singapur, China, Indien, Malaysia) birgt Herausforderungen und erfordert Geduld und kulturelles Feingefühl. Vor allem die Unterschiede im individuellen Vorwissen und Sprachlevel, aber auch unterschiedliche Auffassungen von Arbeitsmoral machten die Zusammenarbeit deutlich komplizierter als ich es aus Deutschland oder auch meinem Auslandsaufenthalt in Glasgow gewohnt war. Die Universität selbst legt viel Wert auf Gruppenarbeiten, ihr werdet wahrscheinlich in jedem Modul mindestens eine Aufgabe als Gruppe bearbeiten müssen. Innerhalb dieser Gruppenarbeiten wird nicht differenziert, ihr erhaltet eine Note unabhängig vom erbrachten Aufwand.
Die Menschen in Singapur und auch die Atmosphäre an der Uni würde ich als offen und freundlich beschreiben, ich hatte keine Probleme Anschluss zu finden und habe in der Zeit Freundschaften geschlossen, von denen ich glaube, dass sie lange halten werden. Die Studenten zeigen viel Interesse an anderen Kulturen und es macht Spaß sich mit ihnen auszutauschen. In der Uni selbst gibt es immer wieder kulturelle Feste und Veranstaltungen. Hier könnt ihr traditionelles Essen probieren oder euch kurze Tanz- und Gesangseinlagen der verschiedenen kulturspezifischen Societies ansehen.
Ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Besuch und verabschiede mich bis dahin von der Lion City.