Erfahrungsbericht: Hassan
„Ein Auslandssemester ist mehr als nur ein Aufenthalt in einem anderen Land – es ist eine Zeit voller Abenteuer, Wachstum und unvergesslicher Momente.“
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San Diego State University
Universität
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USA
Land
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Auslandssemester im Bachelor
Programm
Vorbereitung & Organisation
Hallo Leute,
Ich freue mich darauf, meine Erlebnisse mit euch zu teilen und euch auf meiner Reise mitzunehmen.
Die Vorfreude auf dieses Auslandssemester war riesig, denn man hat so viel Zeit damit verbracht, organisatorische Dinge zu erledigen, dass man sich einfach freut, dass es endlich losgeht. Ich wollte euch zu Beginn einmal Informationen zu den Vorbereitungen geben.
Ich studiere Haupt- und Realschullehramt mit den Fächern Englisch und Wirtschaft und bin deshalb in meinem Bundesland dazu verpflichtet, einen mindestens dreimonatigen Auslandsaufenthalt zu absolvieren, bevor ich in den Master darf. Da die Partneruniversitäten meiner Uni, was die USA angeht, sehr begrenzt sind, habe ich mich dazu entschieden, als „Freemover“ ein eigenes Auslandssemester zu organisieren.
IEC wurde mir von einer Kommilitonin empfohlen, die ein Auslandssemester an der University of Westminster in London absolviert hat. Mir hat die Übersichtlichkeit der IEC-Seite sehr gefallen, und dass zu jeder Uni viele Informationen gegeben waren. Des Weiteren konnte man direkt sehen, zu wie viel Prozent die Studiengebühren vom BAföG gedeckt werden. Es wird einem Schritt für Schritt erklärt, wie man sich bewirbt und welche Unterlagen benötigt werden. So habe ich mir von meiner Dozentin in der Uni das TEFL-Zertifikat abnehmen lassen, den Finanznachweis besorgt und die Bewerbung ausgefüllt. Zack, war die Bewerbung an IEC abgeschickt, und diese leiten sie für euch an eure Wunschuni weiter. Nach nicht einmal einer Woche erhielt ich die Zusage für die San Diego State University.
Die Auswahl meines Colleges fiel mir nicht schwer. Ich war bereits als Kind von den amerikanischen Serien und College-Filmen fasziniert, und es war schon immer ein Traum, einmal dieses College-Leben zu erleben. Ein Freund hat letztes Wintersemester an der San Diego State sein Auslandssemester absolviert und hat mir nach seiner Rückkehr nach Deutschland nur Positives berichtet und mir erzählt, dass es die beste Zeit meines Lebens werden würde. Mehr hat es nicht gebraucht, um mich zu überzeugen.
Natürlich ist dieses Auslandssemester nicht günstig und mit vielen Kosten verbunden. Ich habe mich für das Auslands-BAföG entschieden, dies war für mich sehr unkompliziert, da ich bereits im Inland BAföG beziehe und mit dem Ausfüllen des Antrags vertraut war. Aber auch meine Freunde, die diesen Antrag zum ersten Mal ausgefüllt haben, haben es gemeistert, also keine Angst. Das Auslands-BAföG ist eine tolle finanzielle Unterstützung, da sie 5.600 EUR eurer Studiengebühren übernehmen und euch zusätzlich monatlich bis zu 1.200 EUR zur Verfügung stellen. Ich würde euch trotzdem empfehlen, schon ab dem Zeitpunkt Geld zu sparen, ab dem ihr wisst, dass ihr ein Auslandssemester absolvieren möchtet. Ich habe viel Geld beiseitegelegt und habe zum Glück eine unterstützende Familie, die mich auch finanziell unterstützt.
Ankunft in San Diego
Ich wohne hier in einem Appartement mit 4 weiteren Deutschen zusammen, wovon ich 2 schon flüchtig aus Hannover kenne. Wir wohnen in der College Area und brauchen zu Fuß etwa 15-20 Minuten zur San Diego State. Wir haben die ersten Tage dafür genutzt, uns ein wenig mit der Gegend vertraut zu machen. Wir haben unseren Mietwagen abgeholt, waren einkaufen und waren fast jeden Tag am Pacific Beach, diesen kann ich euch sehr empfehlen. Wir haben auch schon den ein oder anderen Nachtclub ausprobiert.
Am Donnerstag, den 15.08., hatten wir unseren Orientation Day, an dem uns wichtige Informationen mitgeteilt wurden und wir unseren Studentenausweis abholen konnten, mit dem wir danach das Gym und den Pool nutzen konnten. Das Gym und der Pool sind unglaublich und bieten eine riesige Auswahl. Das Personal, welches aus Studenten besteht, ist sehr nett und zuvorkommend. Man kann dort auf 2 Etagen alles Mögliche trainieren. Außerdem gibt es einen Indoor-Badminton- und Basketballplatz.
Ich habe mich dort einfach mit fremden Amerikanern connected und mit ihnen 5vs5 Basketball gespielt. Alle sind sehr nett, offen und neugierig, wenn man erzählt, dass man aus Deutschland kommt.
Studium an der SDSU
Mein typischer Tagesablauf
Mein Tag beginnt in der Regel um 9 Uhr. An drei Tagen in der Woche startet meine erste Vorlesung um 10 Uhr, an den anderen beiden Tagen habe ich erst um 11 Uhr Unterricht. Nach einer schnellen Dusche bereite ich mir meist eine Frühstücks-Bowl mit verschiedenen Beeren zu, bevor ich mich auf den Weg zum Campus mache. Von meiner Unterkunft in der College Area bis zur Uni läuft man etwa 15 Minuten.
Meine Kurse
Mein Stundenplan ist vielfältig und gut strukturiert:
- Creative Writing (dreimal wöchentlich, jeweils 50 Minuten)
- Culture, Gender and Race in Sports (zweimal wöchentlich, jeweils 75 Minuten)
- Promoting Behaviour Support and Classroom Management (einmal wöchentlich, 2 Stunden und 40 Minuten)
- Social Media Influencing (asynchroner Online-Kurs)
Das Campusleben
Sobald man den Campus betritt, wird man von der typisch kalifornischen Atmosphäre empfangen: Palmen säumen die Wege, und überall sieht man Studierende mit Rucksäcken und Laptops zu ihren Vorlesungen eilen. Meine Kurse finden in der Lamden Hall statt, einem modernen Gebäude mit kleineren Seminarräumen. Was mich besonders beeindruckt, ist die interaktive Atmosphäre in den Vorlesungen. Die Professoren fördern aktiv Diskussionen, und das Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden ist deutlich ungezwungener als an deutschen Universitäten.
Fitness als Lifestyle
Nach den Vorlesungen gehört für mich der Besuch des Aztec Recreation Centers zum festen Tagesablauf. Dieses hochmoderne Fitnesscenter ist eines der Highlights des Campus. Es hat nahezu durchgehend geöffnet und ist zu fast jeder Tageszeit gut besucht. Beeindruckend ist die Vielfalt der Sportmöglichkeiten – von Basketballplätzen bis zum Schwimmbad ist alles vorhanden.
Was mir besonders gefällt: Fitness ist hier mehr als nur Sport – es ist ein Lifestyle. Die Atmosphäre im Gym ist außergewöhnlich positiv. Sowohl die Mitarbeiter als auch die anderen Studierenden sind ausgesprochen hilfsbereit und freundlich. Man knüpft schnell neue Kontakte und Freundschaften, da alle das gleiche Ziel verfolgen: fit und gesund zu bleiben.
Vielfältiges Freizeitangebot
Was viele nicht wissen: Die SDSU bietet ein unglaublich breites Freizeitangebot, das weit über den normalen Unialltag hinausgeht. Direkt auf dem Campus befindet sich sogar eine Bowlingbahn, die man als Student reservieren kann – man zahlt lediglich eine kleine Leihgebühr für die Schuhe. Das ist definitiv ein außergewöhnliches Freizeitangebot.
Ein echtes Highlight sind die "Aztec Nights" – regelmäßige Veranstaltungen, bei denen die Uni für kostenlose Verpflegung, tolle Musik und verschiedene Auftritte sorgt. Diese Events sind perfekt, um neue Leute kennenzulernen und den Unistress für einen Moment zu vergessen.
Als SDSU-Student hat man außerdem das Privileg, kostenlos die Spiele unserer College-Teams zu besuchen. In den letzten Monaten war ich oft bei den Football-Spielen dabei, und die Atmosphäre ist einfach crazy! Die Stadien sind voll, die Stimmung ist fantastisch, und man spürt richtig den Zusammenhalt der "Aztec Community". Der Teamspirit und die Begeisterung bei den Sportveranstaltungen sind wirklich etwas Besonderes und typisch für das amerikanische College-Leben.
Mein Fazit zur SDSU
Der Studienalltag an der SDSU ist eine perfekte Mischung aus akademischer Herausforderung und dem entspannten kalifornischen Lebensstil. Die Universität überzeugt nicht nur durch ihr hohes akademisches Niveau, sondern auch durch ein Umfeld, das persönliche Entwicklung und kulturellen Austausch fördert. Die Kombination aus moderner Infrastruktur, engagierten Professoren und dem einzigartigen Campusleben macht mein Studium hier zu einer wirklich besonderen Erfahrung.
Ausflüge
Von Strand zu Canyon – Meine epischen Roadtrips ab San Diego
Jetzt gibt’s ein paar Einblicke in die krassesten Trips, die ich während meines Auslandssemesters in San Diego gemacht habe. Eins kann ich sagen: Es gab einiges zu entdecken!
LA-Vibes & Lakers-Action
Nach nur zwei Stunden Fahrt (okay, manchmal auch drei... danke, LA-Traffic) ging’s mitten rein ins Hollywood-Chaos. Highlight: Ein NBA-Spiel der Lakers! Die Atmosphäre in der Arena ist einfach eine andere Liga. Beverly Hills und der Hollywood Sign mussten natürlich auch mit – gehört einfach dazu!
San Francisco – eine Stadt mit Charakter
Steile Straßen, die sich wie eine Achterbahn anfühlen, die berühmten Painted Ladies und natürlich die Golden Gate Bridge. Fun Fact: Meistens ist sie in Nebel gehüllt, aber wenn die Sonne rauskommt – einfach nur episch!
Natur pur: Grand Canyon & Co.
Der Trip zum Grand Canyon war einfach next level. Kein Foto wird dem Anblick gerecht! Antelope Canyon und Horseshoe Bend waren ebenfalls absolute Highlights – Instagram vs. Reality? Reality gewinnt hier ganz klar.
Kurztrip nach Mexiko
Das Beste an San Diego? Tijuana ist nur einen Katzensprung entfernt. Gutes Streetfood, coole Street-Art und diese entspannte mexikanische Atmosphäre – perfekter Kurztrip, um dem Uni-Stress zu entkommen.
Hawaii – Paradies pur
Der Flug war nicht günstig, aber jeden Cent wert. Kajakfahren im kristallklaren Wasser, Dschungel-Wanderungen und einfach mal am Strand abschalten – für mich das Highlight des Semesters.
Vegas, SinCity
Was in Vegas passiert... bleibt in Vegas 😉 Aber eins kann ich sagen: Die Stadt ist genau so verrückt wie in den Filmen. Neonlichter, Casinos, Shows – einfach komplett andere Welt.
Strand, Party & Maya-Kultur
Zum Abschluss noch ein Trip nach Tulum und Cancún. In Tulum ein bisschen Entspannung und dann in Cancún Party und Kultur. Die Maya-Pyramiden? Richtig beeindruckend!
Fazit: San Diego als Base? Perfekt! 🎯
Klar, Uni und Reisen zu kombinieren war manchmal stressig, aber genau darum geht’s im Auslandssemester. Neue Orte entdecken, spontane Trips mit Leuten aus aller Welt – das macht die Zeit unvergesslich!
Pro-Tipps für alle, die nach San Diego wollen:
- Sucht euch eine gute Reisecrew (Benzinkosten teilen lohnt sich)
- Nicht alles durchplanen – die besten Trips passieren spontan
- Reisepass immer dabei haben (auch für eine spontane Taco-Tour nach TJ)
- Uni nicht komplett vergessen (passiert schneller als man denkt 😅)
Fazit
Die letzten Tage in San Diego – Abschied und Fazit meines Auslandssemesters
Mein Auslandssemester in San Diego neigt sich dem Ende zu, und ich merke erst jetzt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Die letzten Tage waren alles andere als ruhig – ich habe jede Minute genutzt, um nochmal alles mitzunehmen, was diese Zeit so besonders gemacht hat.
Die letzten Highlights
In der letzten Woche saß ich definitiv nicht sinnlos zu Hause. Stattdessen habe ich all die Dinge wiederholt, die ich in meinen ersten Wochen in San Diego gemacht habe. Ich bin nochmal zu den Sunset Cliffs gefahren, habe die Atmosphäre im Balboa Park aufgesogen und die Aussicht am La Jolla Cove genossen. Es war, als wollte ich sicherstellen, dass ich nichts vergesse – jeden Sonnenuntergang, jede Location, jedes Detail.
Trotzdem gab es auch Neues. Ich war wieder bei einem College-Basketballspiel, obwohl ich schon oft dort war – die Stimmung war einfach zu gut, um darauf zu verzichten. Und natürlich durfte auch ein letzter Abschied von Downtown und Pacific Beach nicht fehlen: Wir haben in jedem Club vorbeigeschaut, den wir in den letzten fünf Monaten unsicher gemacht haben.
Zeit mit Freunden
Die gemeinsamen Abende mit den Leuten, die ich hier kennengelernt habe, waren unvergesslich. Wir saßen zusammen, haben unsere iPhone-Galerien und Snapchat-Memories durchgeschaut und uns über all die Erlebnisse kaputtgelacht. Es war ein Mix aus Nostalgie und dem Wissen, dass diese Freundschaften etwas Besonderes sind.
Was bleibt?
Dieses Semester hat mir nicht nur akademisch, sondern vor allem persönlich viel gebracht. Ich habe Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt – aus Deutschland, Europa und den USA. Einige dieser Begegnungen haben sich zu echten Freundschaften entwickelt, die hoffentlich noch lange halten.
Ich habe gelernt, spontan zu sein, aus meiner Komfortzone herauszutreten und das Beste aus jeder Situation zu machen. San Diego und die Menschen hier haben meinen Blick auf die Welt verändert.
Mein Fazit
Ein Auslandssemester ist mehr als nur ein Aufenthalt in einem anderen Land – es ist eine Zeit voller Abenteuer, Wachstum und unvergesslicher Momente. San Diego hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, das Leben in vollen Zügen zu genießen, egal ob es große Reisen sind oder die kleinen, besonderen Augenblicke mit Freunden.
Jetzt freue ich mich darauf, nach Hause zu kommen, meine Erlebnisse zu teilen und zu sehen, wie ich diese Erfahrungen in meinen Alltag integrieren kann. Aber eines steht fest: Diese fünf Monate werden immer ein Teil von mir bleiben.
Danke, San Diego. Danke, IEC