Erfahrungsbericht: Kathrin
„Es ist nicht entscheidend wo das Auslandssemester gemacht wird, sondern ob eins gemacht wird!“
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Queensland University of Technology
Universität
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Australien
Land
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Auslandssemester im Bachelor
Programm
Vorbereitung & Organisation
Da ich kurz vor meinem Abschluss stehe, wollte ich die letzte Gelegenheit nutzen und ein Auslandssemester wagen. Dabei stellte ich mir die Frage, wo ich dies tun möchte. Durch einen Freund kam ich auf die IEC-Webseite, welche eine Vielzahl von Universitäten in allen möglichen Ländern anbietet. Da ich als Freemover mein Auslandssemester absolviere, habe ich mir auch gleich gedacht: Warum nicht an einem schönen warmen Ort ohne Winter. Nach einigen Recherchen stieß ich dann auf die Queensland University of Technology (QUT). Somit war meine Entscheidung dann gefallen. Irgendwann waren auch alle nötigen Unterlagen abgeschickt und nach zwei Wochen hatte ich meine Zusage bekommen.
Puh, jetzt schien es langsam wirklich ernst zu werden. Aber auch in diesem Abschnitt hatte mich IEC unterstützt und mir eine kleine Check-Liste zugeschickt anhand welcher ich mich langhangeln konnte, um auch nichts zu vergessen. Zusätzlich hatte ich mir noch eine eigene „kleine“ Check-Liste gemacht, damit ich auch wirklich nichts vergesse.
1) Flüge buchen: Je früher ihr bucht, desto preiswerter sind die Flüge!
2) Auslandskrankenversicherung beantragen: In Australien seit ihr verpflichtet von einer australischen Krankenversicherung versichert zu sein. Es besteht die Möglichkeit eine eigene Versicherung zu finden, jedoch habe ich einfach das von der Uni zur Verfügung stehende Programm gewählt. Dies war der einfachste Weg und preislich hatte ich auch keinen großen Unterschied gemerkt.
3) Unterkunft finden: Man kann entweder eine Wohnung vor Ort suchen oder etwas aus Deutschland aus suchen. Ich habe mich für die zweite Option entschieden und mich schon von zu Hause aus für Unterkünfte beworben. Da ich schon im März für Juli gesucht hatte, hatte ich viele Absagen erhalten. Das war den meisten einfach noch zu früh. Somit entschied ich mich schlussendlich für ein Homestay in einer Gastfamilie.
4) Visum beantragen: Mein Visum hatte ich eigenständig über die Webseite der australischen Regierung beantragt. Und ja, Ihr müsst da eine Menge Fragen beantworten. Aber lasst euch davon nicht erschlagen. Es handelt sich um einfache Fragen.
5) Kreditkarte beantragen: Fragt einfach bei eurer Bank nach oder schaut Online, es gibt wirklich eine Menge an Angeboten.
6) Auslandsführerschein beantragen: In Australien reicht unser Führerschein leider nicht aus. Jedoch könnt ihr diesen Auslandsführerschein in beinahe jeder Behörde beantragen. Aber Achtung, dieser braucht einige Wochen zur Fertigstellung. Also kümmert euch rechtzeitig drum.
P.S. Vergisst nicht euren Reisepass zu beantragen, wenn ihr noch keinen gültigen habt.
Wohnen in Brisbane
Nach den ersten Tagen in Brisbane musste ich natürlich auch mal einkaufen, somit ging ich in die Typischen Supermärkte wie coles und woolworths metro. Die Läden sind wie in Deutschland gut gefüllt, es gibt eine Menge an Obst und Gemüse mit vergleichbarer, deutscher Preise. Milchprodukte wie Joghurts und Käse sind hier deutlich teurer, bei Fleisch habe ich bisher nur die Preise für Hähnchen angeschaut und diese sind deutlich geringer als in Deutschland!
Sehenswürdigkeiten
Ich werde euch jetzt meine Top 5 Sehenswürdigkeiten und Orte hier etwas näher erläutern.
Top 1: Mt. Coot-Tha
Der Mount Coot-tha ist eine Region etwas außerhalb von Centrum, mit dem Bus braucht man dort knapp 45 Minuten hin. Dabei kann man dort den Berg hochlaufen oder mit dem Bus hochfahren und eine beeindruckende Aussicht über Brisbane genießen. Neben dem Berg liegt auch der gerne besuchte Mount Coot-tha Botanic Garden. Der Aufstieg ist nicht besonders anspruchsvoll, jedoch sollte man festes Schuhwerk tragen.
Top 2: City Hall und City Tower
Die City Hall ist das alte Rathaus Brisbanes, welches mit viel Mühe und Aufwand restauriert wurde. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Dazu hat das Rathaus einen 92m hohen Turm, welchen man ebenfalls besichtigen kann.
Top 3: Museen in Brisbane
Brisbane bietet eine Vielzahl von Museen: Die Queensland Art Gallery, Gallery of Modern Art und das Queensland Museum sind direkt an der South Bank gelegen und bieten kostenfreien Eintritt, lediglich das Queensland Museum bietet eine wechselnde Sonderausstellung, welche kostenpflichtig ist. Das Queensland Museum bietet einen Einblick in die australische Pflanzen- und Tierwelt sowie eine kleine Ausstellung über die australische Urzeit. Die anderen beiden Museen sind wie der Name schon sagt Kunstgalerien.
Top 4: Southbank
Bei der Brisbane South Bank handelt es sich um eine Promenade direkt am Fluss. Neben der Möglichkeit dort spazieren zu gehen, gibt es etliche BBQ-Plätze, eine Bademöglichkeit, Restaurants und viele kleine gemütliche Ecken zum Entspannen und den Tag genießen. Hinzukommt, dass dort fast das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen und Festivals stattfinden: Von Essen bis Musik ist alles dabei.
Top 5: Botanic Gardens
Um der Bevölkerung möglichst viele Möglichkeiten zu geben, um dem Stress zu entfliehen und einfach mal an der frischen Luft zu sein, gibt es in Brisbane viele Stadtparks. Sehr beliebt sind der City Botanic Gardens, Roma Parc sowie den Mount Coot-tha Botanic Garden. Dabei kann man dort einfach spazieren gehen, joggen oder sich mit einer Decke gemütlich ins Grün legen. Umgeben ist man von einer Vielzahl von unterschiedlichsten australischen Pflanzen und kann sogar das ein oder andere Tier erblicken.
Studium an der QUT
Orientierungswoche
Zu Beginn fand eine allgemeine Veranstaltung statt, dabei wurde allgemeine Dinge über die Uni erzählt. Im Anschluss gab es die Möglichkeit über den Campus zu gehen, dort wurden eine Menge Stände aufgebaut. Es gab Sportstände, verschiedene Clubs, Unterkunftsstände, Stände für Austauschprogramme, eine Menge Essensstände, ... Abends gab es dann noch eine Welcome Party, die Tickets musste man jedoch schon vorher buchen. Die Party kann ich auch jedem nur empfehlen, denn man lernt dort eine Menge neuer Leute kennen. Anschließend sind viele dann noch weiter in die Nachtclubs gezogen.
Die darauffolgenden Tage bietet die QUT viele Angebote, für die man sich jedoch vorher online registrieren muss, an. Dabei ist für jeden etwas dabei. Von Frühstück über ein Lunch bis zu einfachen Cafés, eine weitere Möglichkeit viele neue Austauschstudenten kennen zu lernen. Außerdem kann man in der ersten Woche alle wichtigen Punkte wie bestellen des Studentenausweises oder den Kauf der notwendigen Bücher erledigen. Viele haben diese Woche natürlich auch zur Wohnungssuche genutzt.
Studium
Die QUT besitzt insgesamt drei Campusse. Der Gardens Point Campus befindet sich direkt im Zentrum und nur eine kleine Busfahrt entfernt liegt der Kelvin Grove Campus. Außerdem gibt es noch einen Campus 45km nördlich von Brisbane, dieser ist aber nicht sehr bekannt.
Je nachdem, welche Kurse Ihr belegt, seid ihr auf dem Garden Point oder Kelvin Grove Campus. Diese Information bietet sich besonders bei der Wohnungssuche gut an, denn es ist einfach viel gemütlicher näher an der Uni zu leben. Die Business und Law Studiengänge sind auf dem Gardens Point Campus vertreten, somit war auch ich auf diesem Campus. Der Campus ist ganz bequem direkt am botanischen Stadtpark gelegen und bietet somit ideale Rückzugsorte zum lernen oder einfach mal entspannen. Außerdem gibt es eine große Bücherei, viele kleine Sitzecken in anderen Gebäuden, ein Sportcenter mit Schwimmbad (Kostet extra) und viele unterschiedliche Imbisse.
Bei der Kurswahl hatte ich mich für die 3-Kurs-Variante entschieden. Dabei habe ich folgende drei Kurse belegt:
- Business in Australia
- Finance for international Business
- Marketing Planning and Management
Business in Australia ist eine Vorlesung, welche nur für Studierende aus anderen Ländern, wie mich, ist. Dabei ist die Vorlesung in eine Online-Vorlesung, 6 Workshops und einen Ausflug unterteilt.
Der zweite Kurs ist Finance for international Business, dabei handelt es sich um eine aufbauende Veranstaltung. Grundkenntnisse in Finanzierung und Investition sind auf jeden Fall empfehlenswert Es handelt sich um eine klassische Vorlesung, in der der Professor mit einer Power Point den Lehrstoff näherbringt. Zu den Tutorien, dort gibt es Hausaufgaben, welche man zu den Tutorien schon gemacht haben soll. Diese werden dann in den Tutorien in kleinen Gruppen diskutiert.
Und mein dritter Kurs ist Marketing planning and management. Es handelt sich um eine Art Planspiel, jedoch wird dies nicht Virtuell veranstaltet. Ziel dieses Kurses ist es ein eigenes Produkt oder eine Dienstleistung zu produzieren/ entwickeln. Dabei muss es nichts Neuartiges sein. Anschließend wird dieses Produkt in der Mitte des Semesters auf einem großen Markt mit einer eigenen Währung verkauft. Ziel ist es, den Ablauf von der Produktentwicklung bis zum Verkauf zu verstehen. Es wird empfohlen Grundkenntnisse in Marketing zu haben. In dem Tutorium wurden wir in kleine Gruppen eingeteilt, dort wird das Produkt bzw die Dienstleistung ausgearbeitet sowie alles weitere. Die Vorlesung bietet dazu die Wissensgrundlage.
Mein Alltag war im Vergleich zu meinem deutschen Alltag deutlich entspannter. Meine Vorlesungen waren so gelegt, dass ich maximal drei mal die Woche dafür in die Uni gehen musste. Außerdem hatte ich in Australien keinen Nebenjob. Was bedeutete, dass ich mich komplett auf die Uni konzentrieren konnte, Sport machen und neue Bekanntschaften schließen. Das macht es auch deutlich einfacher mit anderen Studierenden in Kontakt zu kommen und etwas zu unternehmen. Es war auch deutlich einfacher Kontakt mit internationalen Studierenden zu schließen, da diese ebenfalls so frei in ihrer Zeit waren, die nationalen Studierenden haben oft ein oder zwei Jobs neben dem Studium und einen viel volleren Kursplan, was es deutlich schwieriger machte dort Kontakte zu knüpfen.
Zu der Prüfungsphase kann ich sagen, dass diese sich nicht großartig von der in Deutschland unterscheidet. Es gibt Zeit zum lernen, in den Prüfungen herrschen die selben Bedingungen wie überall: Keine Handys, kein Schummeln und jeder ist auf sich gestellt. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass es strenger Kontrolliert wird. Die Klausuren waren alle machbar, wenn man sich vorbereitet hat und es ist der gleiche Aufwand wie zu Hause nötig.
Zusammenfassend habe ich einen guten Einblick in den australischen Lifestyle erhalten, die Uni ist machbar und es sind keine großen Unterschiede zu Deutschland bemerkbar. Natürlich musste ich vor allem zu Beginn des Semesters etwas mehr machen. Dies lag jedoch eher an meinem Sprachniveau als an dem Vorlesungsstoff. Dennoch hat es mir sehr viel Spaß gemacht und Rückblickend würde ich das auf jeden Fall wieder machen. Ich habe neue Erfahrungen gesammelt, meine Sprachkenntnisse deutlich verbessert und viele neue und interessante Menschen kennen gelernt.
Freizeit & Ausflüge
Brisbane Umgebung
Wer von euch sich schon mal Brisbane auf einer Landkarte angesehen hat, wird schnell merken, dass Brisbane umgeben von vielen Nationalparks und sogar zwei Inseln ist.
Meine erste Tour war die „Springbroke and Tamborine Rainforest Tour“, dabei habe ich diese Tour online bei einer Agentur gebucht. Der Preis lag dabei bei knapp 150AUD. Der Ablauf war relativ eng getaktet, der grobe Ablauf sah wie folgt aus:
- 7:45 Uhr wurden wir an einer Haltestelle eingesammelt
- 9:15 Uhr sind wir im Springbroke Nationalpark angekommen, wir waren dort zu einer kleinen Aussichtsplattform gegangen
- 11:30 Uhr Besichtigung einer Glühwürmchen Höhle
- 12:30 Uhr gab es ein im Packet enthaltenes Mittagessen
- 13:15 Uhr sind wir im Tamborine National Park angekommen, dort waren wir ebenfalls zu einer Aussichtsplattform gegangen
- 16:30 Uhr Ankunft in Brisbane
Für diejenigen, die gerne viele Kilometer wandern gehen, wird diese Tour eher enttäuschend sein. Dennoch bietet diese Tour einen idealen Einblick in die Fauna und Flora Australiens. Das Highlight war die Glühwürmchen Höhle, welche es so nur in Australien gibt.
Meine zweiter Tagesausflug ging nach North Strandbroke Island. Dabei handelt es sich um eine Insel, welche an der Küste zu Brisbane liegt. Diese Tour habe ich über das International Student Services Center (ISS) gebucht, hierbei handelt es sich um das Service Center für Austauschstudenten der QUT. Diese bieten regelmäßig Touren zu studentenfreundlichen Preisen zwischen 40-70AUD an.
Auch diese Tour ging morgens um 7:45 Uhr los. Wir wurden am Campus eingesammelt und sind dann mit einem Reisebus Richtung North Strandbroke Island gefahren, auf der Insel sah unser Ablauf wie folgt aus:
- 10:15 Uhr Freizeit am Brown Lake
- 11:15 Uhr Rundgang zum Point Lookout
- 13:15 Uhr Ankunft am Cylinder Beach, BBQ und anschließend Freizeit
- 19:00 Uhr Ankunft in Brisbane
Während des Rundganges am Point Lookout hat man die Möglichkeit Wale, Delfine, Schildkröten und diverse Vögel wie Pelikane zu sehen. Die Insel bietet eine wunderschöne Tier- und Pflanzenwelt, welche sich zum Teil vom Festland unterscheidet. Es sieht aus wie ein kleines Paradies.
Ein weiterer Vorteil dieser Touren ist, dass man somit auch noch die Möglichkeit hat, weitere Bekanntschaften zu knüpfen. Es handelt sich hier um andere Studenten der QUT, welche ebenfalls für ein oder mehrere Semester in Brisbane sind und somit ebenfalls neue Kontakte knüpfen wollen.
Mein dritter Tagesausflug ging nach Moreton Island, dabei handelt es sich um ein Paket aus einer Wahlbesichtigung, freien Zugang zu dem Resort sowie eine Delfin Fütterung für knapp 150AUD.
Der Ablauf des Tages sah wie folgt aus:
- 10:00 Uhr - 11:30 Uhr Fahrt nach Moreton Island
- 12:00 Uhr Wahle Watching Tour inklusive Mittagessen
- 15:00 Uhr Ankunft in Moreton Island mit anschließender Freizeit
- 18:15 Uhr Delfin Fütterung
- 19:30 Uhr - 21:00 Uhr Fahrt nach Brisbane
Die Fahrt von und nach Moreton island war sehr entspannt, die Wahle Watching Tour hat mir sehr gefallen. Wir hatten an diesem Tag einen leicht rauen See mit bewölktem Himmel, was genau das ideale Wetter für Wahle sein soll.
Mein Fazit ist, dass alle Orte mehr erkundet werden können, aber es ist ein guter Einblick in die Umgebung von Brisbane. Mein Favorit ist auf jeden Fall Moreton Island.
Surf Wochenende
Dieses Wochenende wurde von den QUT-Surfers veranstaltet, dabei ist in diesem Packet folgendes enthalten:
- Unterkunft in einem Hostel inklusive Frühstück und Abendbrot am Freitag und Samstag
- Samstag und Sonntag ein vier-stündiger Surfkurs inklusive Equipment
- Eintritt am Freitag und Samstagabend in eine Bar inklusive eines Getränks
- Busfahrt nach Byron Bay und zurück nach Brisbane
- QUT Surfers T-Shirt
- Professionelle Surffotos vom Fotografen
Für einen Preis von 325$ (umgerechnet ca 195€) war dieses Wochenende das Geld auf jeden Fall wert!
In Byron Bay angekommen wurden uns unsere Zimmer zugewiesen und Abends gab es dann das erste Abendbrot, Tacos! Nach den Tacos ging es dann los zur ersten Party, eine Paint-party. Die Musik war gut und die Stimmung war sehr schnell entspannt. Alle waren sehr gut drauf, dennoch habe ich die Party im Vergleich zu vielen anderen relativ früh verlassen, da ich am Samstag bei meiner ersten Surfstunde nicht müde und verkartert sein wollte.
Am Samstag fanden dann die ersten Surfkurse statt, die 60 Personen wurden in drei Gruppen zu je 20 Personen unterteilt. Je nachdem in welche Gruppe man war, hatte man vormittags oder nachmittags seine Surfstunden.
Der August zählt zu den Wintermonaten in Australien, somit haben wir einen Neoprenanzug ausgeliehen bekommen. Mit einem Bus sind wir dann zu einem Strand gefahren. Nach ein paar kleinen Aufwärmübungen wurden uns die Basics erklärt. Wie man das Board zu halten hat, wie man richtig aufsteht und welche Stellen im Meer am besten fürs Surfen geeignet sind. Anschließend wurden wir in 3 kleinere Gruppen unterteilt. Dann ging es auch schon los ins Wasser. Durch den Anzug war das Wasser überhaupt nicht kalt, jedoch war es verdammt schwer sich gegen die Wellen ins Wasser zu kämpfen. Das Vorkämpfen lohnt sich jedoch! Wenn man erst mal auf dem Bord steht, ist es ein unfassbares Gefühl, man gleitet über das Wasser. Es ist einfach unbeschreiblich schön. Und keine Panik wenn es am Anfang nicht so ganz klappt, an meinem ersten Tage stand ich auch nur zwei mal für eine kurze Zeit auf meinem Bord.
Der Sonntag morgen fing mit dem klassischen australischen Frühstück an. Meine Surfstunden waren wieder von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Somit nutzte ich diesen Vormittag um mich etwas in Byron Bay umzusehen und durch die Läden zu schlendern. Es gabt dort einige schöne Boutiquen und Läden.
Der Surfkurs fing wieder mit einigen Aufwärmübungen an, anschließend ging es recht schnell ins Wasser. Den zweiten Tag fand ich besser als den ersten Tag. Das Surfen hat viel besser geklappt (ich stand vier mal auf meinem Bord) und ich wurde seltener von den Wellen umgehauen. Dazu kam, dass ich das Gefühl hatte, dass die Wellen an diesem Tag besser waren. An diesem Tag war auch der professionelle Fotograf vor Ort und hat Fotos von uns gemacht.
Nach dem Surfen gab es noch eine schnelle Dusche, da es auch schon um 19 Uhr zurück nach Brisbane ging. Die Rückfahrt war zum Glück deutlich schneller, wir haben nur 2 Stunden gebraucht. Es war relativ leise im Bus, die meisten haben geschlafen.
Es war ein anstrengendes Wochenende, aber es hat sich gelohnt. Ich habe meine erste Surferfahrung gesammelt und kann nun sagen, dass mir dieser Sport Spaß macht. Ich würde gerne mal wieder Surfen gehen. Außerdem habe ich eine Menge interessante Menschen kennen gelernt.
Fazit
Eine Flut von Eindrücken und Erfahrungen
Nach 158 Tagen ist mein kleines, eigenes Abenteuer dann auch vorbei. Rückblickend bestand mein Abendteuer aus drei „Herausforderungen“: Der Alltag und das Ankommen, das Unileben und anschließend das Reisen durch Australien. Wobei ich sagen muss, dass mich dieses Auslandssemester in vielerlei Hinsicht weitergebracht hat.
Vor allem in den ersten drei bis vier Wochen war es eine große Umstellung, denn nun ist man auf sich gestellt und muss selbstständiger werden. Aber genau das ist der Vorteil, durch das auf sich gestellt sein wird man selbstständiger, kommt mehr aus sich heraus und lernt auch vieles aus anderen Perspektiven zu sehen.
Mein Hauptgedanke war es mit meinem Auslandssemester meine Englischkenntnisse zu verbessern. Wie zu erwarten war dies auch eingetreten. Gleichzeitig habe ich aber auch durch mein Auslandssemester den starken internationalen Kontakt gehabt, womit ich auch auf dieser Ebene mich sehr weiterentwickelt habe. Aber das Beste sind natürlich die neu geknüpften Freundschaften, welche man im laufe des Semesters weiter ausbaut. Somit würde ich sagen, dass ich durch die Herausforderung Unileben mich sprachlich und fachlich weitergebildet habe aber auch meine Kommunikationsstärke weiter ausgebaut habe und neue Freunde gefunden habe.
Die letzte Herausforderung war weniger eine Herausforderung, sondern etwas für die Seele. Dennoch habe ich auch in diesem Part etwas gelernt. Durch meine Reisen konnte ich Australien aus einigen unterschiedlichen Facetten sehen und so die Liebe der Australier zu ihrem Heimatland mehr verstehen. Womit ich mir mein eigenes, kleiner Erlebnis geschaffen habe. Das Reisen hat mir noch mal bestätigt, wie sehr ich mich weiterentwickelt habe und mir einige einzigartiger Erinnerungen geschaffen.
Zusammenfassend kann ich, wie die meisten eigentlich, so ein Auslandssemester nur empfehlen. Es hat mich auf persönlicher und fachlicher Ebene auf jeden Fall weitergebracht und ich habe vieles gelernt.
Aber eigentlich spielt es keine so große Rolle, ob das Auslandssemester nun nach Australien, Amerika oder doch England geht, denn jedes Land bietet seine Vorteile und Nachteile. Somit ist meine Meinung:
„Es ist nicht entscheidend wo das Auslandssemester gemacht wird, sondern ob eins gemacht wird! Dabei sollten die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen im Vordergrund stehen.“