Erfahrungsbericht: Marie
„Ein Trimester an der Deakin University in Melbourne: Sommer, Sonne, Stadt und Study“
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Deakin University
Universität
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Australien
Land
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Auslandssemester im Bachelor
Programm
Abenteuer Auslandssemester
Es juckt mich schon lange in den Fingern, raus in die Welt zu gehen und Länder zu entdecken. Warum also nicht das Nützliche mit dem Praktischen verbinden? Und so habe ich mich letztlich entschieden, mein persönliches Abenteuer Auslandssemester zu starten. Neben dem Studium, bleibt so auch die Gelegenheit, Land und Leute näher kennenzulernen. Da mich die Partnerschaften von meiner Heimatuniversität nicht umgehauen haben, habe ich letztlich meinen Auslandaufenthalt als Freemover geplant. Mit IEC hatte ich bei der Bewerbung und weiteren Organisation zusätzlich eine starke Hilfe an meiner Seite.
In Puncto Zielland waren mir demnach keine Grenzen mehr gesetzt. Und so wagte ich den Blick über den eigenen Tellerrand, zur Deakin University in Australien hinaus. Ich träumte schon lange davon, die unglaubliche Vielfalt von Australien erleben zu können.
Ankunft in Melbourne
Die ersten Tage waren für mich ziemlich aufregend und spannend. Fremdes Land, fremde Leute. An jeder Ecke konnte ich etwas Neues entdecken. Daher war ich am Ende des Tages oft sehr müde von den vielen neuen Eindrücken. Es ist schlichtweg überwältigend.
Ich habe wunderbare neue Leute kennengelernt, bin im Uni-Wohnheim eingezogen und habe die ersten Tage auf dem Campus verbracht. Aber alles von Anfang an:
Für die ersten Tage hatte ich mir vorgenommen, die Stadt zu Fuß etwas zu erkunden. Da das Hostel etwas außerhalb von Melbourne im Stadtteil Preston lag, musste ich mich auch gleich mit dem Transportsystem auseinandersetzten.
Dank Social Media und Facebook war ich Samstagabend dann auch nicht allein. In der Gruppe für die Austauschstudenten an der Deakin hatten sich schnell eine Handvoll Leute gefunden, die sich am Abend auf ein Bier treffen wollten. Am Montag ging es für mich dann einmal quer durch Melbourne Richtung Burwood Campus.
Hier konnte ich mein Zimmer in einer 5-er WG beziehen. Abgesehen von meinem kleinen Umzug, stand in der Woche auch alles unter dem Motto Orientationweek.
Montag bis Freitag war durchgeplant und mit meinem persönlichen online Wochenplan konnte ich keine Einführungsveranstaltung verpassen. Von einer Willkommensrede über eine Campus Tour bis hin zu einer Bibo-Führung war alles dabei. Veranstaltungen dieser Art sind aber von meiner Seite her wärmstens zu empfehlen. Erstens ist der Campus der Deakin University einfach gigantisch groß und dafür ausgelegt, dass man sich in der Anfangszeit verirrt. Und zweitens lernt man gleichzeitig andere Austauschstudenten kennen. Dazu musst du wissen, dass der ganze Pool an internationalen Studierenden nochmal in 2 Lager unterschieden wird. Da gibt es auf der einen Seite die „echten“ International Students, die für einen kompletten Studiengang an die Deakin kommen. Und auf der anderen Seite gibt es noch die Exchange Students. Eine Minderheit in Trimester 3, die ungelogen von deutschen Abenteuerlustigen dominiert wird :)
Studium an der Deakin
Als Full-time Study gelten hier 3-4 units pro Trimester. Und da ist das Wort Vollzeitstudent wirklich Programm. Im Vergleich dazu habe ich in Deutschland im Durchschnitt 6 Module pro Semester belegt, um auf einen vergleichbaren Workload und die Leistungspunkte zu kommen. Ich bin heilfroh, dass ich in letzter Sekunde einen Kurs rausgeschmissen habe und nun "nur" mit 3 Kursen durch das Trimester gehe. Worum es in den einzelnen Kursen geht:
- The Global Economy: beschäftigt sich mit allgemeinen makroökonomischen Fragestellungen und bezieht den theoretischen Hintergrund aus Problemen, die Australien früher oder aktuell zu bewältigen hat.
- Fundamentals of Finance: belege ich, weil ich mir die Punkte mit Hilfe eines Learning Agreements anrechnen lassen kann und ich überraschenderweise ziemlich gern mit Zahlen jongliere ;).
- Introduction of Marketing: hier habe ich die Möglichkeit, landestypische Marken und marketingtechnische Herangehensweisen näher kennenzulernen. Zumal wir im praktischen Teil die Aufgabe haben, für eine ortsansässige Firma eine Marketingstrategie zu entwickeln.
In Australien unterscheidet man ebenfalls zwischen Vorlesungen (classes) und Seminaren oder Tutorien. Dafür sollte man sich entsprechend vorbereiten z.B. indem man die empfohlene Literatur liest, Vorlesungsmaterial ausdruckt und die Übungsaufgaben löst; was ich natürlich jede Woche gewissentlich erledige ;).
Der große Unterschied ist, dass man während des Trimesters sogenannte Assessments abzugeben hat, die keinen allzu geringen Einfluss auf die Endnote haben. Das können z.B. Online Quizze, Präsentationen oder schriftliche Assignments sein. Pro unit kommen dabei nochmal je 3-4 Assessments dazu. Viel Arbeit also in gefühlsmäßig wenig Zeit, da man bis zu den finalen Klausuren gerade einmal 12 Wochen Vorlesungen liegen.
Studieren in Australien ist also in gewisser Weise zeitaufwändiger als in Deutschland. Zugleich bleibt man aber immer am Ball und lernt kontinuierlicher, anstatt ein bis zwei Woche vor Klausurtermin ins Bulimie-Lernen zu verfallen.
Die Abschlussklausuren sind ganz ähnlich zu denen in Deutschland. Die Klausur besteht aus 3 Teilen: 10-30% Multiple Choice, 60-80% simple offene Fragen und Anwendungsaufgaben. Macht insgesamt um die 100 Punkte, die man sich in 2h Schreibarbeit erarbeiten kann. Was mich im Gegensatz zur deutschen Prüfungsordnung etwas eingeschüchtert hat, sind die strikten Regeln. Das fängt schon dabei an, dass man 2! gültige Lichtbildausweise mitbringen muss, Handy und Uhren ausgeschaltet auf den Boden legen muss und streng separiert an seinem eigenen Tisch sitzt. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden und gehe mit einem guten Gefühl, das hoffentlich auch noch nach der Bekanntgabe der Ergebnisse anhält
Wohnen in Melbourne
Leben auf dem Campus
Da ich auf dem Campus wohne, brauche ich täglich gerade einmal 5 min zur Uni. Ein riesen Vorteil, wenn man die Nacht in der Bibo druchmachen muss, um einen Abgabetermin einzuhalten. Generell ist der Burwood Campus modern und gut ausgestattet, aber auch super weitläufig. Die Uni hat eine eigene Tram-Haltestelle und extra Buslinien, die auf dem Gelände Studenten aufgabeln. Die Uni und das Studentenwohnheim sind durch den sogenannten Morgans Walk verbunden, den ihr auf dem zweiten Bild sehen könnt. Nicht der schlechteste Weg, um zur Vorlesung zu kommen. Dazwischen liegt direkt ein Park mit elektronischen BBQ-Plätzen und fantastischen Laufmöglichkeiten, um beim Joggen in der Natur den Kopf abzuschalten. Das Residential Team vom Wohnheim plant wöchentliche Aktivitäten und kleinere Events. Und auch die Studentenverbindung DUSA hat Wochenendtrips oder Workshops im Angebot. Dennoch habe ich mir das Studentenleben etwas aktiver vorgestellt. Da wir aber unter den Austauschstudenten gut vernetzt sind, macht es mir im Endeffekt nicht viel aus. Die meisten Wochenenden sind verplant und unter der Woche trifft man sich auch regelmäßig entweder zum gemeinsamen Kochen, einem Kinobesuch, einem gemütlichen Strandtag oder einem Bar-abend in der Stadt. Langweilig wird es hier auf jeden Fall nicht.
Sightseeingtour durch Melbourne
Unter der Woche bin ich im Unileben eingespannt; bereite Vorlesungen und Seminare vor und recherchiere für die ersten anstehenden Assignments. Kaum zu glauben, aber wahr ;) Zum Glück habe ich aber donnerstags meinen vorlesungsfreien Tag und das Wochenende sowieso, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Und was ich dabei schon gesehen habe, lest ihr hier:
Free Walking Tour
Meine Tour durch Melbourne gestaltete sich zu einem ausgedehnten, dreistündigen Spaziergang. Mit der kleinen Gruppe ging es entlang der zahlreichen Ufer-Cafés am Yarra River, die bei den ersten sommerlichen Temperaturen zur Feierabendzeit immer recht gut besucht sind. Danach ging es weiter vorbei an den Haupttouristenstraßen an der Flinders Street und hinein in die versteckten Gassen, um das echte Melbourne kennenzulernen.
Ich habe den Stadtrundgang wirklich genossen und einen ersten Überblick von Melbourne bekommen. Ich kann es jedem – ob Tourist oder Einheimischer – nur empfehlen, sich die Stadt mal aus einem anderen Blickwinkel anzusehen. Am Ende der Tour gab uns unser Guide sogar noch einige persönliche Empfehlungen für weitere geheime Spots mit auf den Weg.
Was die Grafitti-Szene in Melbourne angeht, findet man entlang der Hauptstraßen viele kleine Gassen, die die geheimen Kunstwerke beherbergen. Besondere Besuchermagnete sind vor allem die berühmte AC/DC Lane und die Hoiser Lane. Was allen aber gemein ist, ist der Fakt, dass die Street-Art eine schnelllebige Kunst ist. Ständig wird übermalt und etwas Neues geschaffen. Was an dem einen Tag noch bestaunt wurde, ist am nächsten Tag schon wieder verschwunden. Aber vielleicht macht genau das den Reiz dieser Gemälde aus ;)
Freizeit in Melbourne
Thing to do in Melbourne in November
Im November war noch nicht viel von dem knackigen Sommer Australiens zu spüren. Natürlich gab es schon super sonnige Tage, aber genauso oft habe ich schon Melbournes Wettereigenheiten zu spüren bekommen. Hier gebe ich euch jetzt einen Einblick in was man in Melbourne im November unternehmen kann:
- Besuch im Immigration Museum
- Kunstgalerien (wie die National Gallery Victoria)
- Die Strand-Promenade von St. Kilda
- Stadtparks
- Royal Botanical Garden
Mehr oder weniger wird die Open-Air-Saison im November eröffnet. Das gilt für die zahlreichen Rooftopbars genauso wie für die öffentlichen BBQ-Plätze am Strand. Überall am Strand und in den Parks gibt es öffentliche und frei zugängliche Elektrogrills, die an einem typischen Sonntag in Scharen BBQ-freudige Gruppen anlocken.
Highlight der letzten Woche war ein Open-Air der besonderen Art. Mit einer Gruppe Austauschstudenten habe ich es mir bei dem Event Opera under the stars gemütlich gemacht. Dabei handelt es sich um ein riesen Picknick mit Blick auf die Sidney Meyer Music Bowl. Ausgestattet mit Decken und Knabberzeug haben wir zusammen mit hunderten anderen Musikliebhabern den Klängen des Melbourne Orchestra gelauscht. Und das Beste an der Sache: Es war komplett kostenlos. Perfekt also für Studenten, sich den Abend zu versüßen und ein Must-Go für jeden, der Melbourne besucht ;)
Thing to do in Melbourne in December
Jetzt noch etwas dazu, was man im Dezember in Melbourne unternehmen kann:
Strandsachen schnappen und ans Meer. Es gibt in Melbourne zahlreiche Strände. Die Auswahl reicht vom hippen Strand in St. Kilda mit vielen Bars und Cafés bis hin zu den weiter südlich gelegenen Strandabschnitten von Elwood oder Brighton und ist letztendlich persönliche Geschmackssache.
Nach einem ruhigen Tag am Strand kann man den Abend in einem Club oder mit Livemusik in einer Bar ausklingen lassen. Oder sollte ich lieber Nachmittag sagen. Nämlich, dass die Australier eine andere Ausgeh-Kultur haben als der Durchschnittsdeutsche. Getreu dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ füllen sich die Pubs und Bars schon am frühen Nachmittag und auch die Clubs öffnen schon ab 20:00 ihre Tore. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass meistens gegen 3:00 die Schotten dicht gemacht werden. Vorteil bei der ganzen Sache ist, dass man am nächsten Morgen leichter aus den Federn kommt oder den fehlenden Schlaf am Strand nachholt ;) Da war ich dann auch nicht erstaunt, als ich von der Picknick Elektronik-Serie gehört habe, die im Sommer jeden Sonntag von 15:00 – 22:00 abgehalten wird. Das Minifestival war ein super Open Air Auftakt für diesen Sommer und ich hoffe, da kommt noch mehr.
Last but not least steht im Dezember natürlich auch die Adventszeit an. Der Federation Square ist das Zentrum der Festlichkeiten. Ansonsten gleichen die Weihnachtsmärkte eher Eintagsfliegen oder werden ähnlich wie Wochenmärkte organisiert. Ich rate also, den Kalender im Auge zu behalten, um spezielle Märkte und Ausstellungen nicht zu verpassen. Egal ob Vintage-, Kunst- oder internationale Märkte, am Ende ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.
Things to Do in Melbourne in January
Wettertechnisch bekommt man hier die typische Melbourne-Laune zu spüren. Neben Lernen in der Bibo konnte ich aber im Januar wieder andere Seiten von Melbourne und Victoria kennenlernen.
- Latin Festival im King’s Domain Park
Neben traditionellen Tänzen und Rhythmen konnte man sich auch kulinarisch aus verschiedenen spanischen Ländern verköstigen lassen.
- Salsa-Abende in Richmond
An diesen Abenden erwacht die Salsa-Kultur mit Live-Musik zum Leben. Da konnte selbst ich mich nicht davor verstecken, grundlegende Salsaschritte zu lernen und einige Runden zu tanzen. Ein großer Spaß, wenn man offen für neue Sachen und Menschenkontakt ist ;)
- Open-Air-Kino an der South Wharf
Zusammen mit einer Freundin, habe ich es mir in einem Liegestuhl an der South Warf zu “Moana” gemütlich gemacht. Was für ein grandioser Animationsfilm, auch für Erwachsene
- Ausflug nach Torquay
Da haben wir es uns einfach mit Musik und etwas zu Lesen am Strand gemütlich gemacht.
- Public Viewing am Federation Square
- Australia Day Feier
An diesem nationalen Feiertag wird an die Landung der ersten britischen Flotte am 26.01.1788 erinnert. Mit 2 Freundinnen war ich –wen überascht es noch- zu einem BBQ eingeladen. In einem Hinterhof in East Melbourne haben wir die Nacht zum Tag gemacht. Die Stimmung war ausgelassen und ich habe viele neue, interessante Leute kennengelernt.
Ausflüge in Australien
Wochenendtrip Nr. 1
Auf den Spuren der Great Ocean Road
Gleich am ersten Wochenende hatte ich gemeinsam mit anderen Austauschstudenten einen kurzen Roadtrip gemacht. Im Großen und Ganzen eine relativ spontane Sache, die ihren Anfang an einem sonnigen Nachmittag am Strand von St. Kilda genommen hat.
Beim Schmökern in einem Reiseführer von Lonely Planet haben wir uns drei Mädels und zwei Typen gefragt, warum eigentlich nicht schon an diesem Wochenende die freie Zeit zu nutzen und in Victoria herumzureisen. Und so wurde aus der Idee von einem Roadtrip rasch ein waschechter Organisationsakt. Wo soll es eigentlich hingehen? Was wollen wir dort machen? Wie weit kommen wir an einem Tag? Und was gibt überhaupt unser Budget her?
Ein Hostel war dann auch schnell organisiert. Da die Great Ocean Road eine sehr beliebte Gegend ist, würde ich jedem raten, nicht auf den letzten Drücker zu buchen.
Die Sache mit einem Auto war hingegen schon schwieriger. Und dann gab es da noch die Frage nach einem internationalen Führerschein. Aber zum Glück hatten Jordan und Tom sich in Deutschland eine internationale Lizenz ausstellen lassen. Da ich persönlich auch etwas Bedenken hatte auf der „falschen“ Seite zu fahren, war ich froh, den beiden das Steuer zu überlassen ;)
Als Fahrziel haben wir uns den Cape Otway National Park herausgepickt, um dort wandern zu gehen. Aber wie man so schön sagt: „Der Weg ist bekanntlich das Ziel“. Und wo ist das zutreffender als für die Great Ocean Road.
Unseren ersten Stopp am Bells Beach verdanken wir dem Geheimtipp von Toms Host. Bei einem Picknick am Strand bekam man einen ersten Eindruck von der beeindruckenden Naturgewalt Australiens. Danach ging es meilenweit die Küstenlinie entlang mit einem nicht enden wollenden atemberaubenden Ausblick. Am Nachmittag sind wir schließlich an der Cape Otway Lightstation angekommen, unserem Ausgangspunkt für die Wanderung. Ausgestattet mit ordentlich Proviant und Wasser ging es für uns auf einen kleinen Abschnitt des sogenannten Great Ocean Walks.
Wir nahmen es uns zur Aufgabe, die angepriesenen Rainbow Falls zu suchen. Am Ende haben wir zwar keine Wasserfälle gesehen. Dafür wurden wir aber mit einem verlassenen Strandabschnitt ganz für uns alleine belohnt. Und ich kann euch sagen, es gibt nichts Besseres als einen Sonnenuntergang am Strand <3
Der Weg zu unserer Unterkunft in Apollo Bay am Abend glich dann einer kleinen Safaritour. Wir waren alle total aus dem Häuschen, als wie aus dem Nichts plötzlich erst ein Känguru und dann ein Koala unerschrocken mitten auf der Straße saßen. Der Trip hatte sich zu diesem Zeitpunkt also schon mehr als gelohnt :)
Platt vom Tag zuvor wollten wir die Rücktour etwas entspannter angehen lassen. Es ging weiter bis nach Lorne, wo wir es uns am Strand gemütlich gemacht haben. Dank fantastischer Wellen gab es aber schnell kein Halten mehr. Handtuch raus, Bikini an und ab in die Wellen. Salzig, etwas zerzaust und über glücklich mussten wir dann schweren Herzens auch diese Station hinter uns lassen und die letzte Strecke zurück nach Melbourne antreten.
Alles in allem hat sich der Trip mehr als ausgezahlt. Und ich kann jedem nur ans Herz legen, die Zeit im Ausland effektiv zu nutzen, um Land und Leute kennenzulernen.
Wochenendtrip Nr.2
Back to Nature - Wilson Promontory National Park
Ich finde es super, dass viele Austauschstudenten genauso unternehmenslustig sind wie ich. Dementsprechend einfach findet man immer Leute, die offen für neue Sachen sind. Mit meiner Mädelsgruppe hatte ich schon über einen Ausflug zum Wilson Promontory National Park philosophiert. Per Zufall sind wir auf einer Busfahrt zum Strand mit anderen Studenten ins Gespräch gekommen, die die gleiche Idee hatten. Kurzerhand wurde somit unsere Reisegruppe von 4 auf 10 Leute aufgestockt. Je mehr, desto besser, heißt es ja.
Als wir alle endlich zusammen angekommen waren, konnten wir den Abend gemeinsam ausklingen lassen. Aus einer Laune heraus haben wir uns spät abends noch zum nahegelegenen Strand aufgemacht, um dort nachtzubaden. Wie der Zufall es wollte, wurden wir auf diese Weise noch Zuschauer eines echten Naturspektakels. Dank biolumineszierenden Planktons leuchteten die Wellen wie auf magische Weise und im Wasser hatte man das Gefühl, als ob man mit Glitzer überdeckt wird. Ein echtes Träumchen ;)
Am nächsten Morgen wurde ich als Tourguide auserkoren und führte unsere kleine Wanderung im Nationalpark an. Unsere Route führte auf einem kleinen Pfad zuerst zum Fairy Cove, einem abgelegenen Strandabschnitt, wo wir uns in die Wellen stürzten. Danach ging es bis zum Wendepunkt Torgue Point, um die beste Aussicht über die Buchten zu haben. Auf dem Rückweg haben wir noch kurzerhand einen Zwischenstopp am Promontory Wildlife Walk gemacht. Neben massig vielen Kängurus hatten wir das große Glück, auch einen verfressenen Wombat hautnah zu beobachten.
Der Sonntag war ein typischer Wochenendausklang. Nachdem wir das Haus geräumt hatten, sind wir zum Waratah Bay gefahren, um die verbleibende Zeit gemütlich am Strand ausklingen zu lassen.
Alles in allem hat es sich total nach Urlaub angefühlt, ich kann nicht genug von der Natur bekommen und freue mich auf die nächsten Miniabenteuer.
Fazit
Das Trimester geht zu Ende
Mit Ende der Prüfungen kam nach einer Woche Regen und „Kälte“ auch wieder die Sonne raus. Das ist ein schöner Abschluss für meine letzten Tage in Melbourne. Jetzt heißt es nochmal Wäsche waschen und Koffer packen, denn ab Dienstag geht es 1 Monat auf Reisen.
Ich danke IEC für die Unterstützung bei der Auswahl und dem Bewerbungsverfahren. Es war eine grandiose Erfahrung, die ich nicht vergessen werde. In den 4 Monaten habe ich mich sprachlich, persönlich und akademisch weiterentwickelt. Außerdem konnte ich das Leben in einem nicht mehr ganz so fremden Land erleben und nebenbei zu schätzen lernen, was ich zuhause zurückgelassen habe.