Studieren in Yamanashi
Kurzprofil
Ziemlich in der Mitte Japans liegt die Präfektur Yamanashi, oder Yamanashi-Ken auf Japanisch. Hier studierst du in einer der reizendsten Regionen Japans. Sie liegt an der Nordflanke von Japans berühmtester Natur-Ikone, dem heiligen Berg Fuji. Der mit 3.776 Meter höchste Berg Japans ist Teil der japanischen Alpen und seit 2013 Weltkulturerbe. Sein schneebedeckter Gipfel, der z.B. das Vorbild für die Kuppel des Berliner Sony-Centers abgab, ist überall weithin sichtbar. Wintersport spielt in der Region eine wichtige Rolle. Aber auch sonst ist die Gegend mit ihren vier deutlich abgegrenzten Jahreszeiten von der Natur bevorzugt: Sie ist das Zentrum des japanischen Obst- und Weinanbaus. Das Wort Yamanashi steht übrigens für die Bergbirne.
Die Präfekturhauptstadt Kofu ist auch Sitz der IEC Partneruniversität. Rund 200.000 Menschen leben hier. In die nahegelegene Hauptstadt Tokio fährt man bequem mit einer der berühmten Schnellzuglinien Japans.
(Ess-)Kultur
In Yamanashi kann man fünf nationale Hauptkulturgüter entdecken u.a. die Tempel Seihaku und Daizen. Zahlreiche Festivals und Messen bringen Abwechslung in den Jahresablauf. Yamanashi bietet vielfältige kulinarische Entdeckungen wie Wein und Obstsorten wie Pfirsiche, Pflaumen oder Kirschen.
Studieren macht hungrig: Im ganzen Land bekannt ist Houtou ein miso-basiertes Eintopfgericht mit dicken Nudeln und Gemüse. Beliebt sind zahlreiche Familienrestaurants, wo man Yoshida Udon probieren sollte, ein Gericht, das mit Sesam und Pfeffer bestreut aus Kohl, Pferdefleisch und Nudeln besteht. Im sauberen Wasser der Region gedeihen vorzügliche Regenbogenforellen.
Wasser und Berge
Apropos Wasser: Entspann dich vom Studieren in einem Onsen, einer heißen Quelle mit typisch japanischer Badekultur. Ein einmaliges Erlebnis ist auch die Blütezeit der hängenden Kirschbäume beim Kuon Tempel am Berg Minobu.
Neben dem Fuji gibt es noch fünf weitere über 3.000 Meter hohe Berge in Yamanashi. Die Region zählt fünf Nationalparks und eine Kette von Seen unterhalb des Fuji.
Geschichtsträchtiger Boden
Die Region ist seit 30.000 Jahren von Menschen besiedelt. Aus dem 4. Jahrhundert datierende Grabhügel zählen zu den ältesten zivilisatorischen Hinterlassenschaften. Die moderne Präfektur als Verwaltungseinheit besteht seit 1868. Mit dem Beginn der japanischen Öffnung und Industrialisierung begannen der Ausbau der Seidenindustrie und der Landwirtschaft. Im 2. Weltkrieg wurden 1945 bei einem Luftangriff 74% von Kofu zerstört. Ein Symbol des Wiederaufbaus ist die Eröffnung der Yamanashi University 1949.